Als Gerichtsgutachter und Bausachverständiger für Fehler und Schäden am Bau werden wir zu schlecht durchgeführten Bauobjekten, Rekonstruktionen und Sanierungen verschiedener Art geladen. Einmal sind es Bauhauptgewerke, anderenmal Nebengewerke. Von den Arbeiten der letzten Zeit haben wir einige hervorragende Arbeiten herausgepickt:

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Durch den Taupunkt in der Außenmauer des Gebäudes kommt es zu einer zu hohen Ansammlung von niedergeschlagenem Wasserdampf. Das Holz wird zum Angriffspunkt von Pilzen und Bakterien. Über längere Zeiträume führt dies zur Zerstörung des Gewebes. Außer einer Rekonstruktion der tragenden Holzteile wurden auch Maßnahmen zur Vermeidung solcher Schäden in der Zukunft ergriffen.

Der Türrahmen von Breite 6 cm wurde in eine Trennwand aus Gasbeton von 11 cm Breite eingesetzt. Leider war die lichte Öffnung zu klein geraten und deshalb fachmännisch auf eine ausreichende Größe gebracht. Die Dübel an denen die Tür hängt, sind nicht einmal mittig in dem Gasbeton angebracht, sondern 3 cm vom inneren Rand. Das dies zum Ausbruch führt, ist aus dem zweiten Bild ersichtlich. Unglaublich, daß in einem Plattenbau der 70-er Jahre ganze 8 Eingänge (bei jeweils 8 Etagen) auf die gleiche Art und Weise ausgeführt sind. Dieser Zustand währt bereits seit 2 Jahren.

Hier ein neu rekonstruiertes Dach. Der Projektant saß an seinem Tisch, das Objekt hat er nie gesehen. Auf die alte Dachhaut wurde Wärmedämmung ausgbreitet und mit neuer Dachhaut (Dachpappe) gedeckt. Dachrinne in der Länge von 50 m ohne Dehnungsfuge und das Ganze mit Alu-Spreiznieten in den schmalen spröden Betonrand befestigt. Bei dem ersten starken Wind sind die Blenden aus Zinkblech davon geflogen. Die Restlichen verjagen mit Klappergeräuschen die bösen Geister.